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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 19.04.2024

Chip für Mülltonnen

Im Landkreis Unterallgäu gibt es ein Identifikationssystem für Mülltonnen. Hierzu wurden von September 2023 bis Februar 2024 alle Restmüll-, Biomüll- und Altpapierbehälter mit einem Chip (so genannter Ident-Chip) ausgestattet. Damit sind die Gefäße jetzt eindeutig einem Grundstück zugeordnet. Lediglich die Gelbe Tonne wurde nicht „gechipt“. Der Chip ist ein Transponder, auf dem ausschließlich eine 16-stellige Zahlenkombination gespeichert ist.

Fragen und Antworten

Warum wurden die Mülltonnen mit einem Chip nachgerüstet?

Durch den Ident-Chip kann jeder Behälter eindeutig einem Grundstück zugeordnet werden. So ist auf jeden Fall gewährleistet, dass nur angemeldete Gefäße geleert werden - also Gefäße, für die auch Abfallentsorgungsgebühren bezahlt werden. Tatsächlich wurden bei der Chip-Nachrüstung Ende 2023/Anfang 2024 fast 8000 Behälter gefunden, von denen zuvor nichts bekannt war und für die letztlich auch keine Gebühren bezahlt wurden. Mit dem Chip wird also nicht nur eine effiziente Abfallsammlung gewährleistet, sondern auch die Gebührengerechtigkeit sichergestellt. Zudem können vertauschte oder entwendete Behälter zuverlässig erkannt werden. Und das Identifikationssystem erlaubt auch verlässlichere Aussagen zur Qualität und Haltbarkeit der einzelnen Behälter. Nicht zuletzt kann im Falle eines Verlusts oder Diebstahls eines Müllbehälters auf das bislang aufwändige Verfahren einer Verlustanzeige verzichtet werden.

Welche Behälter wurden mit dem Chip ausgestattet?

Es wurden alle grauen Restmüll-, braunen Biomüll- und Altpapierbehälter (schwarze Tonne, blauer Deckel) mit einem Chip ausgestattet. Voraussetzung: Es muss sich um einen Behälter des Landkreises handeln (erkennbar daran, dass eines der beiden Logos an der Frontseite des Müllbehälters angebracht ist). Achtung: Die Gelben Tonnen für Verpackungsmaterial gehören nicht dem Landkreis und bekamen folglich auch keinen Ident-Chip!

Welche Daten speichert der Chip?

Der Ident-Chip enthält eine 16-stellige Identifikationsnummer, die vom Abfallsammelfahrzeug über Nahfeldkommunikation gelesen werden kann und jeden Behälter eindeutig einem bestimmten Grundstück zuweist. Persönliche Daten zum Benutzer oder Daten zum Inhalt des Behälters werden auf dem Chip nicht festgehalten. Der Chip kann auch nicht von außen gelesen, manipuliert oder überschrieben werden.
Nahfeldkommunikation bedeutet, dass die Daten nur vom Müllfahrzeug auf kurzer Distanz von wenigen Zentimetern ausgelesen werden können.

Werden die Behälter mit dem Chip gewogen?

Nein. Es geht ausschließlich um die Zuordnung der Behälter und darum, dass die vom Landkreis für die Entsorgung der Abfälle beauftragte Firma ihre Leistung ordnungsgemäß erbringen kann.

Was bedeutet das dauerhafte "Strichcode-Etikett"?

Zusätzlich zum Chip wurde ein dauerhaftes Strichcode-Etikett angebracht. Darauf stehen: Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Behälterart und Behältervolumen. Die im Strichcode enthaltenen Daten wurden dann mit dem Chip verknüpft. Dieser Vorgang erfolgte bei der Nachrüstung und nennt sich „verheiraten“. Das Strichcode-Etikett wurde an der Seite angebracht und muss dort bleiben. Sie können darauf jederzeit ablesen, ob Sie die richtige Tonne auf dem Grundstück haben. Es unterstützt die Bewohner und Müllwerker bei der Zuordnung zum Grundstück.

Was muss ich machen, wenn meine Behälter keinen Chip erhalten haben?

Sollte einer Ihrer Behälter - mit Ausnahme der Gelben Tonne - keinen grünen Aufkleber "Chip OK" bekommen haben, kontrollieren Sie bitte zunächst, ob Ihr Behälter nicht trotzdem einen Chip erhalten hat. Der Chip befindet sich in einem eigens dafür vorgesehenen "Chip-Nest" vorne an der Tonne, in der so genannten Kammleiste. Wenn Sie keinen Chip finden und Ihnen das Montage-Team auch keine Reklamationskarte mit allen weiteren Informationen am Behälter oder im Briefkasten hinterlassen hat, setzen Sie sich bitte mit der Kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises unter der Telefonnummer (08261) 995-8070 in Verbindung.

Erhöhen sich die Müllgebühren wegen des Chips?

Nein, die Abfallgebühren ändern sich durch das Identifikationssystem nicht. Für die Nachrüstung entstehen auch keine zusätzlichen Kosten.

Wo wurde der Chip befestigt und kann er durch Witterungseinflüsse oder bei der Reinigung beschädigt werden?

Der Chip wurde in einem eigens dafür vorgesehenen "Chip-Nest" vorne an der Tonne, in der so genannten Kammleiste, angebracht. Er ist sehr robust und unempfindlich gegen Nässe, Hitze und Frost und kann bei der normalen Reinigung auch nicht beschädigt werden.

Ich habe einen Behälter gefunden, der mir nicht gehört?

Wenn bei Ihnen plötzlich ein Behälter aufgetaucht ist, der Ihnen nicht gehört, nehmen Sie am besten Kontakt mit der Kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises per E-Mail unter abfallgebuehren(at)lra.unterallgaeu.de oder telefonisch unter (08261) 995-8010 auf.

Was mache ich, wenn auf meinem Behälter - außer der Gelben Tonne - kein Landkreis-Logo abgebildet ist?

Wenn auf Ihrer grauen Restmüll-, Ihrer braunen Biomüll- oder auf der Altpapiertonne (schwarze Tonne mit blauem Deckel) vorne kein Landkreis-Logo angebracht ist, nehmen Sie Kontakt mit der Kommunalen Abfallwirtschaft auf. Sie erreichen uns per E-Mail unter abfallgebuehren(at)lra.unterallgaeu.de oder telefonisch unter (08261) 995-8010. Achtung: Auf der Gelben Tonne für Verpackungen ist kein Logo des Landkreises angebracht. Die Gelben Tonnen gehören nicht dem Landkreis und sie erhalten deshalb keinen Chip.  

Ich benötige einen neuen Behälter oder möchte meine Behältergröße ändern. Was muss ich tun?

Seit dem 1. September 2023 werden nur noch Tonnen ausgeliefert, die schon mit einem Chip ausgestattet sind. Die Änderung kann über das Online-Portal beauftragt werden.

Warum erhielten die Gelben Tonnen keinen Chip?

Die Gelben Tonnen gehören nicht dem Landkreis. Sie werden von der Firma WRZ Hörger GmbH & Co.KG zur Verfügung gestellt und bleiben in deren Eigentum. Daher wurden sie auch nicht mit einem Ident-Chip nachgerüstet.

Wie werden die Daten des Chips bei einer Abfuhr an den Landkreis Unterallgäu übermittelt?

Das Müllfahrzeug liest die auf dem Chip gespeicherte Nummer aus und übermittelt sie nach der Leerung des Gefäßes an die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises. Im Datenbestand der Abfallwirtschaft ist zu jeder Chipnummer gespeichert, um welche Tonne es sich handelt und zu welchem Grundstück sie gehört. Diese Zuordnung der Chipnummer zu den Behälterdaten erfolgt erst in der Verwaltung. Nur in Verbindung mit den hinterlegten und entsprechend geschützten Kundendaten kann ein Bezug zwischen Transponder-Nummer und Grundstück hergestellt werden. Das Identifikationssystem wird schon in vielen Landkreisen eingesetzt und erfüllt die Anforderungen des Datenschutzes. Auf dem Chip werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. Er enthält lediglich eine 16-stellige Nummer.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 19.04.2024