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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 20.12.2023

Fotowettbewerb: "Klimaschutz - Jeder Beitrag zählt!"

"Klimaschutz - Jeder Beitrag zählt!" so lautet das Motto eines Fotowettbewerbs, den die Unterallgäuer Fachstelle für Klimaschutz ins Leben gerufen hat. Bis 12. September 2021 konnten dabei Bilder eingereicht werden, auf denen eine beliebige Aktivität oder Maßnahme zu sehen ist, mit der man einen kleinen oder großen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Dabei war es egal, wie ausgefallen die Aktivität und wie groß der Nutzen für den Klimaschutz ist. Auch kleine und scheinbar "gewöhnliche" Maßnahmen und Aktionen durften abgebildet werden - deshalb auch das Motto "Jeder Beitrag zählt!“. Wichtig war, dass die Klimaschutzmaßnahme fotografisch toll in Szene gesetzt ist, zum Beispiel durch eine ungewöhnliche Perspektive, eine witzige Umsetzung, eine ansprechende Bildkomposition und ein qualitativ hochwertiges Foto.

1. Preis: "Elektromobilität" von Bernd Feil aus Bad Wörishofen

Das Gewinnerfoto hat Bernd Feil aus Bad Wörishofen eingereicht. Seine beiden Fotomodels, Nicole und Viola aus Rammingen, inszenieren die Situation täuschend echt: Fast würde man glauben, dass der Stecker des Ladekabels des roten Elektroautos tatsächlich direkt ins Windrad führt. Hiermit thematisiert der Fotograf gleich zwei wichtige Klimaschutzthemen: Die nötige Verkehrswende, zu der die Elektromobilität einen Beitrag leisten könne, und das Thema erneuerbare Energien. Denn das beste E-Auto trage kaum zum Klimaschutz bei, wenn es mit Strom geladen wird, der aus einem Kohlekraftwerk stammt, so ten Bulte. Selbstverständlich kann sich niemand ein Windrad in den eigenen Garten stellen, aber vielleicht eine Photovoltaikanlage aufs Hausdach montieren und so das eigene E-Auto klimafreundlich versorgen. Alternativ könne man bei seinem Stromanbieter einen Ökostromtarif wählen. Neben der originellen Idee hat die Jury auch die fotografische Umsetzung überzeugt - und Feil als Gewinn eine Heißluftballonfahrt über das Unterallgäu beschert. Das Thema Elektromobilität begeistert Bernd Feil auch privat, seit diesem Jahr ist er selbst Besitzer eines Elektroautos.

2. Preis: "Urlaub dahoim" von Magdalena Hölzle aus Pfaffenhausen

Besser als Magdalena Hölzle aus Pfaffenhausen hätte man das Thema „Urlaub dahoim“ im Unterallgäu nicht in Szene setzen können. Mit dem Schlauchboot über dem Kopf erregte ihr Freund Giacomo das Aufsehen einer ganzen Kuhherde. Hatten die Kühe womöglich das Schlauchboot als imposante Hörner interpretiert und wollten sich das Prachtexemplar aus der Nähe anschauen? Ganz so scheint es, denn die Herde hatte die komplette Weide überquert, bevor Magdalena Hölzle diese Szene mit dem Fotoapparat einfangen konnte. Das witzige Zusammentreffen zeigt: Auch beim „Urlaub dahoim“ im Unterallgäu kann man viel erleben, das Klima schont man dadurch noch dazu.
Und wenn es doch einmal in die Ferne gehen soll, dann sind laut Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte Reisebus und Fernzüge die bessere Alternative zu Flugzeug und Auto. Zum Vergleich: Bis man eine Tonne CO2 ausgestoßen hat, kann man mit dem vollbesetzten Reisebus rund 33.000 Kilometer fahren, mit dem Fernzug immerhin noch 22.000 Kilometer. Mit dem Flugzeug ist diese CO2-Menge dagegen schon nach rund 4300 Kilometern erreicht. Wer nicht auf das Flugzeug verzichten möchte, kann seinen CO2-Fußabdruck verringern, indem er oder sie lieber nur eine und dafür längere Reise macht als viele kurze Wochenendtrips. Letzte Möglichkeit: Viele Fluggesellschaften bieten bereits bei der Buchung einen CO2-Ausgleich an.  

2. Preis: "Klimaschutz fängt im eigenen Garten an" von Thorsten Bringezu aus Pfaffenhausen

Was könnte stolzer machen, als die erste eigene Zucchini im Garten zu ernten? Bei Familie Bringezu aus Pfaffenhausen darf dieses Glücksgefühl schon der achtjährige Sohn Ben Paul erleben. Sein Vater Thorsten Bringezu fotografierte ihn beim Gießen der Zucchini, die auf dem Kompost wächst, das Wasser dafür stammt direkt aus der Regentonne daneben. Die Familie baut so ihr eigenes Gemüse an, ganz ohne Chemikalien und Umweltbelastung. 
Wer Gemüse im eigenen Garten anbaut, könne nicht nur lange Transportwege vermeiden und dadurch CO2-Emissionen einsparen, sagt Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte. Gleichzeitig erhöhe dies auch die Wertschätzung für Lebensmittel. „Gerade Kinder können dabei schon früh lernen, wie viel Arbeit es macht, Lebensmittel herzustellen und dass sie viel zu schade zum Wegwerfen sind, auch wenn sie mal etwas krumm oder fleckig sein sollten“, sagt ten Bulte. Wer keinen Garten hat, könne zum Beispiel Kresse oder andere Kräuter auf der Fensterbank anbauen. Und auf dem Balkon gedeihen auch Tomaten oder Mini-Auberginen. Weiterer Nebeneffekt: Dadurch werde einem wieder bewusst, wann was bei uns wächst. „Bio, regional und saisonal, das sind die Stichworte, die für den Klimaschutz relevant sind“, sagt sie.

2. Preis: "Auf den Sattel, fertig, los" von Alwina Zängerle aus Hawangen

„Auf den Sattel, fertig, los!“ ist das Motto des Fotos von Alwina Zängerle aus Hawangen. Die Strecke von A nach B einfach mal mit dem Rad zurücklegen, so einfach ist die Botschaft, die die 13-Jährige „abgesteckt“ hat. Sie hat damit als jüngste Gewinnerin einen der vier zweiten Preise beim Fotowettbewerb „Klimaschutz - Jeder Beitrag zählt!“ der Fachstelle für Klimaschutz am Unterallgäuer Landratsamt erhalten.
Die 13-Jährige legt mit ihrer Familie heute Strecken, für die sie früher oft das Auto genommen haben, mit dem Fahrrad zurück und leistet damit ihren eigenen Beitrag zum Klimaschutz. Positiver Nebeneffekt laut Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte: „Wer radelt, kann Landschaft und Natur viel besser genießen. Und für die Gesundheit tut man auch noch was Gutes.“

2. Preis: "Klimaschutz für Groß und Klein" von Frank Voigtländer aus Memmingerberg

„Klimaschutz für Groß und Klein“, so hat Frank Voigtländer aus Memmingerberg seinen Wettbewerbsbeitrag genannt. Das Bild zeigt eine kleine Spinne, die über ein Windrad läuft - und damit symbolisch dafür steht, dass sich der Einsatz für den Klimaschutz für alle Lebewesen lohnt. Das Bild entstand bei einer Radtour im Unterallgäu. Festgehalten hat Voigtländer diese Szene an der Windkraftanlage in der Nähe der Iller bei Bettrichs. 
Das Foto kann man laut Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte so interpretieren, dass es beim Klimaschutz nicht nur um den Menschen, sondern um alle Lebewesen auf unserem Planeten geht. Wenn sich die Umweltbedingungen ändern, profitieren davon manche Tiere und Pflanzen und breiten sich weiter aus. Andere werden jedoch verdrängt und könnten sogar ganz aussterben. Dies kann auch für uns Menschen zum Teil unangenehme Folgen haben: Etwa, wenn sich Mücken ausbreiten, die gefährliche Krankheiten übertragen, die bislang nur in südlicheren Gegenden vorkamen. „Durch aktiven und engagierten Klimaschutz haben wir aber die Möglichkeit, solche Veränderungen in unseren Ökosystemen zu begrenzen“, betont ten Bulte. Auch Hochwasser und Stürme, die durch den Klimawandel verstärkt werden, ließen sich dadurch eingrenzen. „Handeln wir also! Am besten jetzt, wir haben es in der Hand!“, betont sie. Der Ausbau erneuerbarer Energien sei dabei nur eine von vielen Optionen.

Sonderpreis: "Klimaschutz 1958" von Johann Rehm aus Woringen

„So wurde damals Klimaschutz betrieben. Vielleicht fallen wir ja auf diese Zeit nochmals zurück?“ schreibt Johann Rehm zu seinem Foto, das ihn im Jahr 1958 im Alter von sieben Jahren zusammen mit seinem damals dreijährigen Bruder zeigt, den er in einer kleinen Holzschubkarre vor sich herschiebt. Für sein Foto erhielt Rehm einen Sonderpreis im Rahmen des Wettbewerbs „Klimaschutz – Jeder Beitrag zählt!“ der Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt Unterallgäu. Die Jury freute sich darüber, dass Johann Rehm dieses Bild aus seinem Fotoalbum zauberte. 
Die Kinder spielten damals noch mit einfachen Dingen, vieles war selbstgemacht und aus natürlichen Materialien, wie der kleine Holzschubkarren. „Wer hätte sich damals träumen lassen, dass heutzutage manch ein Kind in einem ferngesteuerten Auto aus Plastik, hergestellt in Fernost, durch die Gegend gefahren wird?“, sagt Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte. „Vielleicht sollten wir öfter mal zurückdenken in eine Zeit, in der sicherlich nicht alles besser, aber manches doch nachhaltiger war als heute. Motivieren wir unsere Kinder wieder zu mehr Fantasie, indem sie sich selbst Spielzeuge bauen, kaufen wir nachhaltige Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen und geben wir benutzte aber noch gute Spielzeuge weiter an die jüngeren Geschwister oder die Nachbarskinder“, so ten Bulte. Auch in den Schenkregalen an den Wertstoffhöfen, auf Flohmärkten oder Tauschbörsen könnten viele Sachen ein zweites Leben finden.

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