DRUCKEN
Wer seinen Müll trennt, schont Umwelt und Ressourcen

Wer seinen Müll trennt, schont Umwelt und Ressourcen

„Müll trennen macht doch keinen Sinn. Am Ende kommt sowieso wieder alles zusammen.“ Um diesem weit verbreiteten Vorurteil entgegenzutreten, findet jedes Jahr am 7. März der „Internationale Tag der Mülltrennung“ statt. Aus diesem Anlass klärt auch die Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises Unterallgäu auf.

„Ob Plastik in der Biotonne, Energiesparlampen im Glascontainer, Radkappen in der Gelben Tonne oder Lithium-Ionen-Akkus im Restmüll - viele solche ,Irrtümer‘ sorgen dafür, dass die getrennt erfassten Stoffe nicht oder nur unter großem Aufwand verwertet werden können oder gar gefährliche Brände auslösen“, erläutert Edgar Putz, Leiter der Abfallwirtschaft. „Wer seinen Müll nicht richtig trennt, beeinträchtigt die Qualität der Sammelware und erschwert das Recycling.“ Darüber hinaus sei die Entfernung solcher Störstoffe häufig mit Kosten verbunden, die letztlich über die Abfallentsorgungsgebühren - also von der Allgemeinheit - bezahlt werden müssten.

Nur die sauber getrennte Erfassung von Wertstoffen wie zum Beispiel Glas, Papier oder Leichtverpackungen ermögliche ein hochwertiges Recycling. So könnten etwa Bioabfälle nur dann verwertet werden, wenn diese frei von Kunststoffabfällen seien. Putz weist daraufhin: „Biologisch abbaubare Kunststofftüten sind im Verwertungsprozess ebenso hinderlich wie die klassische Kunststofftüte.“

Werden Wertstoffe nicht getrennt und gesammelt, sondern in der Restmülltonne entsorgt, werden diese verbrannt und dem Stoffkreislauf entzogen. „Hier wird lediglich noch die gewonnene Energie in Form von Strom und Wärme genutzt und der im Rahmen der Verbrennung gewonnene Schrott verwertet“, sagt Putz. „Wer seinen Müll aber trennt, hält wertvolle Rohstoffe im Kreislauf und leistet einen aktiven Beitrag zur Schonung von Ressourcen und zum Umweltschutz.“ Außerdem betont Putz: „Wer konsequent trennt, hat weniger Restmüll zu entsorgen. Das zahlt sich in barer Münze aus, da vielfach durch ein kleineres Müllgefäß Tonnenvolumen und damit Abfallgebühren eingespart werden können.“

Den Müll zu trennen, sei in den vergangenen Jahren viel einfacher geworden. „Die im Haushalt gängigsten Fraktionen wie Altpapier oder Leichtverpackungen werden im Unterallgäu zwischenzeitlich über das Holsystem erfasst und vor der Haustür abgeholt.“ Bei speziellen Abfällen wie zum Beispiel Batterien bestünden mittlerweile umfassende und flächendeckende Rücknahmeverpflichtungen im Handel.

Eine schnelle Hilfe zur richtigen Mülltrennung ist dasUnterallgäuerAbfall-Abc. Darin werden die richtigen Entsorgungswege für über 500 Abfälle aufgezeigt. Das Abfall-Abc ist in der Unterallgäu-App und auf der Homepage des Landratsamts unter www.unterallgaeu.de/abfall zu finden. Bei weiteren Fragen gibt die Kommunale Abfallwirtschaft telefonisch Auskunft unter (08261) 995-8090.

 

 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 25.04.2024