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Vorsorge für Brandschutz

Vorsorge für Brandschutz

Von: Abteilung Sicherheit/sdo

Um den Brandschutz zu erhöhen, appelliert das Landratsamt an alle Eigentümer oder Mieter, altes Heu und Reisig so schnell wie möglich zu entfernen. „Im Landkreis Unterallgäu gibt es doch etliche ehemalige landwirtschaftliche Hofstellen, in denen größere Mengen Heu eingelagert sind“, sagt Hubert Stolp, der am Landratsamt das Sachgebiet „Sicherheit“ leitet. Auch weitere leicht brennbare Materialien, wie etwa Reisig, seien keine Seltenheit. Zuletzt habe sich beim Großbrand in Erisried gezeigt, dass dies eine nicht zu unterschätzende Gefahr - auch für benachbarte Gebäude - sei.

Wichtig sei darüber hinaus, dass immer ausreichend Löschwasser vorhanden sei und die Rettungskräfte richtig alarmiert würden. An einigen Punkten des Landkreises sei eine Versorgung mit Löschwasser nur bedingt gewährleistet. Insbesondere bei höher gelegenen Ortsteilen müsse daran gedacht werden, dass dort oft der notwendige Wasserdruck nicht ausreicht beziehungsweise die Leitungsquerschnitte zu klein sind. Das notwendige Löschwasser müsse dann oft über weite Strecken herangeführt werden müsse. „Aber auch hier ist es relativ einfach möglich, Abhilfe zu schaffen“, so Stolp. So könnten zum ehemalige Odelgruben mit Wasser befüllt wer-den. Optisch schöner sei natürlich die Anlage von Löschweihern, die auch jeder Privatmann zum Beispiel in Form eines kleinen Gartenteichs verwirklichen könne. Darüber hinaus sollten die Gemeinden größere Mengen Löschwasser vorhalten. „Löschteiche sind das ganze Jahr über - auch wenn es im Winter zu Trockenperioden kommt - von unschätzbarem Wert.“

Darüber hinaus bittet Stolp, in einem Ernstfall einen kühlen Kopf zu bewahren und den Notruf ruhig abzusetzen. Bereits ein kleines Missverständnis bei der ersten Alarmierung könne zu folgenschweren zeitlichen Verzögerungen führen. Folgende Punkte sollten deshalb laut Stolp im Ernstfall beachtet werden:

  • Geben Sie bei einem Anruf unter der Notrufnummer 112 dem Disponenten in der Leitstelle die Möglichkeit, gezielt nachzufragen. Bedenken Sie, dass auch ein Ihnen geläufiger Ortsname nicht unbedingt für jeden selbstverständlich ist und es eventuell auch in benachbarten Landkreisen gleichlautende Ortsbezeichnungen geben kann.
  • Denken Sie daran, die „W-Fragen“ zu beantworten, also: Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wer mel-det den Schaden? Wie viele Personen sind verletzt oder was ist in Gefahr? Warten Sie, bis der Disponent keine Fragen mehr hat.
  • Werden Sie beim Anrufen der Notrufnummer nicht ungeduldig. Es kann durchaus sein, dass gleichzeitig mehrere Notrufe eingehen, die abgearbeitet werden müssen. Warten Sie in jedem Fall so lange, bis sich der Disponent meldet.

 

Nähere Informationen zum Thema "Sicherheit und Ordnung" im Unterallgäu finden Sie <link>hier.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 17.05.2024