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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 24.11.2023

Richtig Düngen

Damit Tomaten, Gurken, Blumen und Sträucher gut gedeihen, brauchen sie die richtige „Nahrung“. Enthält der Boden nicht genügend Nährstoffe, kann man mit Dünger nachhelfen und den „Pflanzenhunger“ auf diese Weise stillen. Das kann zu einem schnelleren Wachstum, zu höheren Erträgen, einer besseren Qualität von Obst und Gemüse und zu schöneren Blüten führen. Voraussetzung ist allerdings, dass Mist, Jauche oder Rindenmulch richtig eingesetzt werden. Ein Irrglaube ist zum Beispiel der Gedanke „Viel hilft viel“.           

Damit Sie wissen, wie Sie Ihre Pflanzen optimal versorgen, haben wir für Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Düngen zusammengestellt.

Fragen und Antworten

Wie findet man heraus, welche Nährstoffe der Garten braucht?

Dazu kann man eine Bodenprobe entnehmen und diese von einem Labor untersuchen lassen. Am schnellsten und einfachsten funktioniert dies mit speziellen Bohrstöcken, die einige Obst- und Gartenbauvereine auch verleihen. Wer keinen solchen Bohrstock zur Hand hat, kann sich auch mit einem Spaten behelfen. Bester Zeitpunkt für die Entnahme von Bodenproben ist im Herbst oder im Frühjahr. Dies sollte man im Abstand von etwa fünf Jahren wiederholen.

Wie nimmt man eine Bodenprobe mit dem Spaten?

Mit dem Spaten hebt man zunächst ein Loch aus und sticht von dessen Rand einen schmalen Bodenstreifen ab. Hiervon wiederum gibt man einen Teil in einen sauberen Eimer, in dem man alle Proben einer Nutzfläche vermischt – ohne Steine und Erdklumpen zu entfernen! Etwa 500 Gramm der gemischten Erde füllt man schließlich in einen unbenutzten Plastik- oder stabilen Papierbeutel, verschließt und beschriftet ihn. Gleiches gilt natürlich auch, wenn man einen Bohrstock zur Hand hatte.

Wie tief muss man stechen?

Bei einer Rasenprobe genügt eine Tiefe von etwa zehn Zentimetern, in Gemüse-, Blumen- und Staudenbeeten sollten es 20 bis 30 Zentimeter sein, bei Obstkulturen 30 Zentimeter.

Wie viele Proben sind für ein aussagekräftiges Ergebnis nötig?

Dies hängt von der Größe der Fläche ab - man sollte etwa zehn bis 15 Einstiche gleichmäßig verteilen und dabei darauf achten, dass keine Proben unterschiedlicher Nutzflächen vermischt werden.

Wer wertet die Bodenprobe aus?

Bodenproben werten folgende Labore aus:

  • Institut Koldingen GmbH
    Breslauer Str. 60
    31157 Sarstedt
    Tel.: 05066/901930
    www.agrolab.de
  • Landwirtschaftliches Bodenlabor Dr. Eugen Lehle
    Heerstr. 37/1
    89150 Laichingen-Machtolsheim
    Tel.: 07333/947212
    www.bodenlabor.de
  •  Chemisch-Biologisches Laboratorium
    Ziegelhütte 3
    91522 Ansbach
    Tel.: 0981/97257720
    Fax: 0981/97257722
    www.rietzleranalytik.de
  • Elke Hettinger-Hielscher
    Burgfarrnbacher Str. 98
    90513 Zirndorf
    Tel.: 0911/6002207
  •  Ingenieurbüro für Materialreports und Umweltanalytik IfMU GmbH
    Bgm.-Finsterwalder Ring 10
    82515 Wolfratshausen
    Tel.: 08171/380100
    Fax: 08171/380138
    www.gartenpass.de
  • Institut Dr. Nuss
    Schönbornstr. 34
    97688 Bad Kissingen
    Tel.: 0971/78560
  •  Wein- und Bodenlabor Dr. K.-H. Nilles
    Josef-Wächter-Str. 13
    97332 Volkach
    Tel.: 09381/3031

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Lohnt sich der Aufwand einer Bodenprobe auch wirklich?

Ja, denn der Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzen ist sehr unterschiedlich. Während beispielsweise Edel- und Strauchrosen oder Tomaten einen hohen Nährstoffbedarf haben, benötigen Feldsalat oder eine Blumenwiese sehr wenige Nährstoffe. Wird zu viel oder zu wenig gedüngt, so wirkt sich dies negativ auf das Wachstum einer Pflanze aus. So führen beispielsweise zu große Mengen Stickstoff dazu, dass eine Pflanze anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird und ein weiches und schwammiges Gewebe bekommt. In Maßen verwendet fördert Stickstoff aber wiederum Stängel- und Triebwachstum. Mit Hilfe einer Bodenprobe lässt sich genau feststellen, welche Nährstoffe die jeweilige Fläche benötigt, damit die gewünschten Pflanzen dort am besten gedeihen. So kann man ganz gezielt düngen und gleichzeitig Natur, Umwelt und Gewässer schützen.

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