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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 19.01.2024

Aktuelle Projekte im Unterallgäu

Damit die Bürger eine gute Infrastruktur vorfinden, wird im Unterallgäu ständig gebaut und saniert. Die Schulen werden in Schuss gehalten, Straßen erneuert oder neu gebaut und vieles mehr. Über die wichtigsten aktuellen Projekte informieren wir Sie auf dieser Seite.

Das Verkehrsaufkommen steigt, insbesondere der Schwerlastverkehr nimmt zu. Die Straßen werden stärker beansprucht. Sie müssen daher laufend unterhalten, wenn nötig saniert oder ausgebaut werden. Gleiches gilt für Brücken, Parkplätze, Radwege und so weiter. Das Straßen- und Tiefbauamt des Landkreises Unterallgäu setzt also hohe Investitionen in die Praxis um. Es ist für ein rund 331 Kilometer langes Kreisstraßennetz verantwortlich.

Größere Baustellen gibt es im Jahr 2024 auf folgenden Kreisstraßen:

MN 26 - Ausbau der Ortsdurchfahrt Niederrieden mit Neubau der Rothbrücke

In der Ortsdurchfahrt Niederrieden wird die Kreisstraße (Mühlstraße) auf einer Länge von 0,9 Kilometern aus- und die Rothbrücke neu gebaut. An der Fahrbahn und den Gehwegen zeigen sich verschiedene Schäden: Die Asphaltschichten sind zu gering, weshalb Verdrückungen, Spurrillen und Netzrisse ersichtlich sind. Bei der Rothbrücke handelt es sich um eine Einfeldbrücke mit einer Betonbogenplatte, die eine Spannweite von 3,70 Meter aufweist. Das Bauwerk wurde bereits zweimal verbreitert, letztmals im Jahr 1990 auf der oberstromigen Seite. Da künftig beidseitig ein Gehweg mit einer Breite von 1,80 Meter entsteht, ist aus konstruktiver und wirtschaftlicher Sicht ein Neubau notwendig. Die Fahrbahn erhält eine Breite von 6,25 Meter.
Die Gehwege werden ausgebaut und teilweise neu hergestellt. Darüber hinaus wird die Gemeinde Niederrieden die Kanal- und Wasserleitungen neu herstellen sowie die Breitbandversorgung ausbauen. Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei ca. 2,6 Millionen Euro, die der Freistaat mit einer Zuwendung in Höhe von ca. 1,6 Millionen Euro unterstützt. Die Bauarbeiten wurden Mitte September 2023 begonnen und dauern bis zum Jahresende 2024.

MN 4 - Ausbau der Kreisstraße zwischen Erisried und Dirlewang mit Neubau der Westernachbrücke und eines Rad- und Gehweges

Die Kreisstraße MN 4 wird zwischen Erisried und Dirlewang auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern ausgebaut. Neu gebaut wird dabei die Westernachbrücke. Zudem entsteht ein etwa 900 Meter langer Rad- und Gehweg. Das Brückenbauwerk über die Westernach wurde 1963 errichtet. Im Jahr 1982 wurde zuletzt eine Widerlager- und Kappenverbreiterung durchgeführt. Die vorhandenen Kappen weisen derzeit eine nutzbare Breite von einem halben Meter auf. Der aktuelle Stand der Technik liegt jedoch bei zwei Metern. Künftig soll auch der Rad- und Gehweg über die Westernach führen. Daher ist es aus konstruktiver und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, eine neue Brücke zu errichten.

Die Fahrbahn wird gemäß dem Stand der Technik auf einer Breite von 6,50 Metern vollausgebaut. Auf Höhe der Abzweigung nach Köngetried und nach Apfeltrach werden Linksabbiegespuren errichtet. Gleichzeitig wird ein Rad- und Gehweg mit einer Breite von 2,50 Metern entlang der Kreisstraße neu gebaut. Die Kosten für dieses Projekt liegen bei rund 3 Millionen Euro, die der Freistaat Bayern mit einer Förderung von circa 2 Millionen Euro unterstützt. Die Bauarbeiten beginnen nach der Winterpause und dauern bis zum Jahresende.

MN 4 - Neubau der Mindelbrücke und der Mindelmühlbachbrücke in Dirlewang

In der westlichen Ortsdurchfahrt Dirlewang (Saulengrainer Straße) befinden sich im Verlauf der Kreisstraße MN 4 zwei Brückenbauwerke. Hier verlaufen die Gewässer Mindel und Mühlbach. Die beiden Brücken werden neu gebaut, die Fahrbahn auf etwa 100 Meter in diesem Bereich neu angepasst. Die Fahrbahnbreite beträgt 6,0 Meter und nördlich der Brücken wird der vorhandene Gehweg von 1,50 Meter auf 1,80 Meter verbreitert. Die Mindelbrücke mit einer Spannweite von 8,50 Metern und die Mindelmühlbachbrücke mit einer Spannweite vom 5,60 Metern wurden im Jahr 1954 errichtet.

1982 erfolgte eine Verbreiterung der Brücken. Sie weisen eine Traglast von jeweils 30 Tonnen auf. Gemäß den geltenden Richtlinien gilt dies als mindertragfähig. Des Weiteren befinden sich an den Bauwerken zahlreiche Abplatzungen mit frei liegender Bewehrung sowie Undichtigkeiten. Mit dem Neubau beider Brücken wird nicht nur die Fahrbahn, sondern auch der Gehweg verkehrssicherer gestaltet. Die Kostenschätzung für dieses Vorhaben beläuft sich auf ca. 1,35 Millionen Euro. Eine Förderung wurde beantragt.

MN 23 - Oberbauverstärkung zwischen Tussenhausen und Markt Wald

Die Kreisstraße MN 23 wird zwischen Tussenhausen und Markt Wald auf einer Länge von rund einem Kilometer nördlich von Tussenhausen bis einschließlich dem Ortsteil Angelberg ausgebaut. Dieser Bereich ist infolge der großen Längsneigung von circa zehn Prozent erheblich durch Abnutzung belastet. Auf etwa 750 Metern wird eine Oberbauverstärkung durchgeführt. Dabei wird die bituminöse Tragschicht verstärkt, indem die Deckschichten abgefräst und eine Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht mit einer Stärke von insgesamt 12 cm eingebaut werden. Letztlich wird so der Stand der Technik erhalten. Im weiteren Verlauf erfolgt dann bis zur Einmündung der Staatsstraße 2025 auf einer Länge von rund 230 Metern eine Deckenbaumaßnahme mit einer Fahrbahnbreite von 6,00 Metern. Die Kostenschätzung für diese Baumaßnahme liegt bei rund 870.000 Euro. Eine Förderung wurde beantragt.

MN 23/MN 6 - Ausbau der Einmündungsbereiche im Zuge der Instandsetzung der St 2025 bei Tussenhausen

Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Kempten, hat an der Staatsstraße 2025 zwischen Tussenhausen und Türkheim auf einem Teilabschnitt eine Instandsetzungsmaßnahme geplant. In diesem Bereich befinden sich die Einmündungen in die Kreisstraße MN 23 und MN 6, so dass der Landkreis mit betroffen ist. Geplant ist, Abbiegespuren und Mittelinseln zu errichten. Gleichzeitig will der Markt Tussenhausen nördlich der Staatsstraße 2025 auf einem Teilstück einen Rad- und Wirtschaftsweg auf einer Breite von 3,0 Metern anlegen. Somit wird der Gesamtcharakter in diesem Bereich erheblich verbessert.

In Verbindung mit dieser Maßnahme sollen die beiden Einmündungen der Kreisstraßen MN 23 und MN 6 verkehrsgerecht mit angebunden und der geänderten Situation angepasst werden. Dadurch wird auch die Erkennbarkeit der Kreuzungen erheblich verbessert. Die Maßnahme beinhaltet, dass an beiden Kreisstraßen im Einmündungsbereich ein Tropfen entstehen soll und dadurch eine geordnete Einfahrt in die Staatstraße gewährleistet wird. Der Kostenanteil für den Landkreis Unterallgäu beläuft sich auf rund 150.000 €. Eine Förderung wurde beantragt.

Im Jahr 2023 sind Investitionen in Höhe von insgesamt rund zwei Millionen Euro für verschiedene Hochbau-Maßnahmen veranschlagt. Die eigenwirtschaftlich arbeitenden Kreis-Seniorenwohnheime sind hierbei nicht berücksichtigt.

Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim

Um etwas gegen die permanente Raumnot im Landratsamt Unterallgäu zu tun, wird der Hauptsitz in der Bad Wörishofer Straße in Mindelheim um ein viertes Stockwerk erweitert. Dieses wird in nachhaltiger Holzbauweise gebaut - mit hohem energetischen Standard (KfW 40), einer behindertengerechten Toilette und einer Verlängerung des zweiten Aufzugs bis nach oben. So entstehen 48 Arbeitsplätze und ein großer Besprechungsraum für rund 20 Personen. Im Zuge der Aufstockung wird auch eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und an der Südfassade mit einer Leistung von rund 75 Kilowatt-Peak (kWp) zur Eigenstromnutzung angebracht. Offizieller Baubeginn war am 27.03.2023, der Rohbau soll voraussichtlich im Herbst fertiggestellt sein und nach dem Innenausbau im Winter ist geplant, dass die Räume im Frühjahr 2024 bezogen werden können.

Staatliche Berufsschule in Mindelheim

2022 wurden auf den Dächern von Haupt- und Nebengebäude der Staatlichen Berufsschule Photovoltaikanlagen installiert. Dies war im Rahmen des Klimaschutzkonzepts angeregt worden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 180.000 Euro.

Im Rahmen eines Schulprojekts ist 2023 der Bau eines Carports für Elektrofahrzeuge samt vergrößerter Mülleinhausung geplant. Die Kosten dafür werden auf rund 40.000 Euro geschätzt.

Außerdem beschäftigt sich der Landkreis intensiv mit dem zusätzlichen Raumbedarf der Berufsschule, insbesondere im Bereich der Fahrzeugtechnik. Im Jahr 2023 sollen verschiedene Lösungsansätze erörtert werden, 2024 sind in der Finanzplanung bereits erste Planungsansätze berücksichtigt.

Staatliche Berufsschule, Außenstelle Bad Wörishofen - Schülerheim

Auf dem Gelände der Berufsschul-Außenstelle in Bad Wörishofen stehen zwei Gebäude zur Unterbringung von Schülerinnen und Schülern. Das Haupthaus wurde bei der Generalsanierung der Schule von 2015 bis 2017 mit saniert. Das zweite Gebäude diente damals während der Bauarbeiten als Ausweichquartier. Weil jedoch weiterhin zwei Unterkünfte benötigt werden, soll nun das zweite Gebäude erneuert werden. Geplant ist, 2024 oder 2025 das zweite Gebäude rückzubauen und auf dem bisherigen Fundament in bauzeit- und energiesparender Modulbauweise ein neues Gebäude zu errichten. Auf dem Dach soll eine großflächige Photovoltaikanlage aufgebracht werden. 

Sonderpädagogisches Förderzentrum Mindelheim

Am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Mindelheim soll die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut werden. Im Dachgeschoss sollen zwei neue Klassenzimmer, zwei Gruppenräume, ein Büro mit Therapieraum, Lehrer-WC, Putzraum und Garderoben entstehen. Im Zuge der Erweiterung soll auch eine Photovoltaikanlage aufgebracht werden.
Die Kostenschätzung des Architekturbüros liegt bei 1,2 Millionen Euro. 2023 soll der Bauantrag gestellt werden und die Arbeiten ausgeschrieben werden. Vorbehaltlich des Förderbescheids der Regierung von Schwaben könnte mit dem Bau im Frühjahr 2024 begonnen werden.

Kolleggebäude Mindelheim

Im Kolleggebäude in Mindelheim soll bis zum Jahr 2025 der Brandschutz weiter auf Vordermann gebracht werden - 2023 werden unter anderem Türen den Anforderungen angepasst.

Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger in Bad Wörishofen - Photovoltaikanlage

Das Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger in Bad Wörishofen wurde für rund vier Millionen Euro erweitert. Die Baumaßnahmen wurden im Sommer 2022 abgeschlossen.

2023 soll noch eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung aufgebracht werden.

 

Generalsanierung des Ostflügels des Kreis-Seniorenwohnheims Türkheim

Ihre Schatten voraus werfen Pläne für das Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim. Während der ältere Westflügel bereits saniert und erweitert wurde, ist der Ostflügel des Gebäudes (Anfang der 1980er Jahre erbaut) noch nicht saniert worden. 2023 werden Ideen zur Generalsanierung, einschließlich energetischen Sanierung, in den zuständigen Kreisgremien vorgestellt.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 19.01.2024